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Geschichte

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Die Anfänge des Christlichen Hilfsbundes im Orient – Zürich und seiner umfangreichen Hilfstätigkeit am armenischen Volk gehen ins Jahr 1895 zurück und in die Gründungszeit des Deutschen Hilfsbundes.

Als die ersten erschütternden Berichte über die Massaker an den Armeniern in der Schweiz bekannt wurden, lösten diese tiefe Anteilnahme und grosse Hilfsbereitschaft aus. Spontan entstanden in der Schweiz Hilfskomitees, die sich später zum Verein «Bund schweizerischer Armenierfreunde» zusammenschlossen.

In Deutschland waren diese Gräueltaten nur wenigen bekannt. Erst durch die ausländische Presse erfuhr Ernst Lohmann, Pfarrer in Frankfurt a. M., was in Kleinasien sich zutrug. Wohin er sich auch wandte, keine Behörde oder Institution wollte etwas tun. Darum ging er in die Öffentlichkeit. Das erste Flugblatt im Januar 1896 löste im deutschen Volk eine grosse Hilfsbereitschaft aus. Am 02. Februar 1896 wurde der «Deutscher Hilfsbund für Liebeswerke im Orient» durch Pfr. Ernst Lohmann und Dr. Johannes Lepsius in Frankfurt a. M. gegründet.

Das neue Hilfswerk hatte vom Anfang an auch Freunde in der Schweiz, die mit ihren Gaben mithelfen wollten, dem armenischen Volk zu helfen. Zu diesem Zweck wurde in Basel ein Postcheckkonto eröffnet, von wo dann die Eingänge nach Deutschland weitergeleitet wurden.

Die Schweiz stellte aber auch sehr früh einige Mitarbeiter: So
– Johannes und Frieda Spörri-Knecht, Missionare in Van (1905–15)
– Sr. Verena Schmidli, in Mesereh (1898–1921)
– Sr. Anna Abegglen, in Mesereh, Van, Musch, 1905–1923)
– Sr. Anna Rohner, in Marasch (1913–1919)
– Sr. Beatrice Rohner, Marasch (1898–1915) und Aleppo (1916–1917)

Als die deutschen Missionare 1919 aus Kleinasien ausgewiesen wurden, konnten die Schweizer – wegen der Neutralität – die Arbeit weiterführen, finanziell mitunterstützt vom amerikanischen Hilfswerk NearEastRelief. Als später alle Griechen und Armenier aus dem Westen Kleinasiens ausgewiesen wurden, verlegte der Deutsche Hilfsbund seine Arbeit nach Rumänien und Griechenland. In Cavalla (Griechenland) arbeitete ab Oktober 1930 die Schweizer Diakonisse Sr. Hedwig Aenishänslin, von Beruf Lehrerin, Krankenschwester, Hebamme.